Quellensanierung in Tannheim abgeschlossen

Im Sommer 2019 startete die SVS im Tannheimer Wald ein echtes Großprojekt. Die sechs Quellen wurden aufwendig saniert und modernisiert. Um den heutigen Anforderungen zu entsprechen, wurden Bäume gefällt, Wege neu angelegt und in den letzten Monaten mit der Bepflanzung rund um die sechs Quellen im Tannheimer Wald begonnen.

Eine Spezialfirma aus dem Allgäu hat die Quellen freigelegt, neu gefasst und die abschließende Abdichtung erfolgte mit dem natürlichen Stoff Ton, um die Oberfläche mit dem natürlichen Material zu versiegeln. Vor 129 Jahren wurden die Quellen erschlossen. „Nach einer so langen Zeit mussten die Quellen und die Leitungen komplett erneuert werden. „Wasser bahnt sich immer seinen Weg und im Lauf der Jahre hat die Schüttung, also die Menge, die letzten Endes in den Leitungen ankommt, nachgelassen. Wir hatten Einwüchse von Wurzeln in den alten Leitungen.
Durch unsere umfangreichen Maßnahmen wurde die Schüttung deutlich erhöht“, erklärt Tobias Lange von SVS, der das Projekt von Anfang an begleitet hat. Nicht nur mit dem Landratsamt und dem Forstamt in Villingen-Schwenningen war die SVS im ständigen Austausch, auch der Ortschaftsrat von Tannheim wurde über die Maßnahme laufend informiert.

Vor wenigen Wochen konnten sich die Ortschaftsräte Tannheims persönlich über das Ergebnis der Maßnahme vor Ort ein Bild machen. Auffällig beim Termin vor Ort: Das Gebiet rund um die einzelnen Quellen wurde nun in verschiedene Wasserschutzzonen unterteilt. Rund um die eigentliche Quelle, den Fassungsbereich, darf keine Bepflanzung in einem Radius von zehn Metern vorgenommen werden. Beim engeren Schutzgebiet, der Wasserschutzzone 2, wurde die Oberfläche mit Ton abgedichtet, um die Fließzeit zu den Brunnen zu verlangsamen.

Laut Vorgabe muss diese mindestens 50 Tage betragen, um Trinkwasser vor bakteriellen Verunreinigungen zu schützen. Die Leitungen wurden mit einem speziellen Verfahren erneuert. Zunächst wurde die sogenannte Fallleitung, die das Wasser von den Quellen direkt in den Hochbehälter führt, auf einer Länge von rund einem Kilometer ausgetauscht und erneuert. Abschließend kam ein Ressourcen schonendes Verfahren zum Einsatz. „Wir konnten hier das sogenannte Berstlining-Verfahren anwenden, das uns den direkten Austausch im Erdboden ermöglicht hat. Der Eingriff in die Natur konnte dabei so gering wie möglich gehalten werden“, erklärt Projektleiter Tobias Lange.