Klimaprojekt Warenburg-Areal. Mieterstrom in der Villinger Südstadt.

Das Warenburgareal in der Villinger Südstadt ist ein echtes Vorzeigeprojekt. Die Bewohner der 51 Wohneinheiten können den vor Ort erzeugten Strom direkt nutzen und das zu günstigen Konditionen. So geht Energiewende im Kleinen, denn mit dem Mieterstrom sind sie zudem unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz.
Die SVS hat in der Region bereits spannende Projekte realisiert, die besonders das Thema Nachhaltigkeit in der Energiegewinnung in den Mittelpunkt stellen. Strom, der dort produziert wird, woer auch verbraucht wird, ist dabei ein wichtiger Ansatz. In Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft Villingen eG ist in der Villinger Südstadt in den vergangenen Jahren ein zukunftsweisendes Projekt realisiert worden. Im Warenburgareal werden 51 Wohneinheiten mit Mieterstrom versorgt.

Zusammenspiel von mehreren Komponenten

Strom wird hierbei lokal und direkt vor Ort erzeugt und das äußerst umweltschonend. Mehrere Komponenten sind dabei perfekt aufeinander abgestimmt: Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk und eine Pelletheizung erzeugen sowohl thermische als auch elektrische Leistung in Form von Strom und Wärme für die angeschlossenen Wohnungen. Die hauseigene Anlage liefert rund 75 Prozent des Strombedarfs, die restlichen 25 Prozent werden aus dem öffentlichen Stromnetz eingespeist.

Unabhängigkeit und günstige Preise

Der lokal erzeugte Strom ist nicht nur ein Beitrag zur Reduzierung von CO2. Auch die Mieter selbst profitieren vom Mieterstrommodell und dürfen sich doppelt freuen. Denn das Modell ist nicht nur ökologisch, sondern macht sich auch im eigenen Geldbeutel bemerkbar „Der im Warenburgareal erzeugte Strom ist unabhängig vom öffentlichen Stromnetz, auch was die Preise anbelangt. Die gesetzlichen Umlagen fallen hier deutlich niedriger aus, was den Nutzer*innen in den Wohneinheiten direkt zu Gute kommt.

Alle Parteien profitieren

Auch für den Bauträger, die Baugenossenschaft Villingen eG, ergeben sich Vorteile. Die SVS hat das Mieterstrommodell im Warenburgareal konzipiert und in ein Blockheizkraftwerk investiert. Den Betrieb der Anlage hat die SVS übernommen, und sollte es einmal zu einer Störung kommen, so sind die Fachkräfte schnell vor Ort, schließlich liegen Service und Wartung ebenfalls in der Hand der SVS.

Mieterstrom – was steckt dahinter?

Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der in hauseigenen Anlagen (Photovoltaik oder Blockheizkraftwerken) erzeugt und an die Mieter vor Ort abgegeben wird. Der nicht verbrauchte Strom kann zudem in das öffentliche Netz eingespeist werden. Anders als beim Strombezug aus dem Netz entfallen beim Mieterstrom einige Kostenbestandteile wie Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben.

Hat sich durch die EEG-Novelle 2021 etwas geändert?

Mit dem EEG 2021 wurden die Förderbedingungen für Mieterstrom verbessert. Der Mieterstromzuschlag wurde erhöht und die Regelung zur Anlagenzusammenfassung gelockert. Dadurch wurde nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit gerade bei größeren Anlagen weiter verbessert. Zudem sind nun sogenannte Quartierslösungen möglich, denn unter bestimmten Voraussetzungen können auch Gebäude im direkten Umfeld mit Mieterstrom versorgt werden.