Grüne Wärme im Friedrichspark. Modernstes Wärmenetz auf 24.000 Quadratmetern.
Seit 2016 entsteht auf dem ehemaligen Klinikgelände in Villingen das Neubaugebiet Friedrichspark. Rund 460 Wohneinheiten werden bis zum Jahr 2025 auf dem 24.000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Die Wärmeversorgung des Wohngebietes hat die SVS konzipiert.
Mit dem Neubau des Schwarzwald-Baar Klinikums waren die beiden Krankenhäuser in Villingen und Schwenningen Geschichte. Bis Ende 2015 wurden die einzelnen Klinikgebäude abgerissen und heute erinnert nur noch eine Skulptur an das ehemalige Villinger Krankenhaus. 52 Jahre lang war es in Betrieb und galt als das größte Bauwerk der Stadt in der Neuzeit.
Ein neues Zuhause für über 1.000 Menschen
Auf dem riesigen Areal wird seit dem Abriss der Klinikgebäude kräftig gebaut, sodass bis 2025 rund 460 Wohneinheiten entstehen. Dort sollen über 1.000 Menschen in Villingen ein neues Zuhause finden oder haben es bereits gefunden. Ein ganz neuer Stadtteil entsteht dort am Friedrichspark, der seinen Namen dem badischen Großherzog Friedrich zu verdanken hat.
Das Bauträgerunternehmen, die top-bauträger gmbh aus Villingen, hat die Bebauung geplant und ausgeführt. In Zusammenarbeit mit der SVS wurde die Wärmeversorgung der Wohneinheiten geplant und realisiert.
Wärmeerzeugung im großen Stil, aber fast unsichtbar
Großen Wert legte man bei den Planungen auch auf die Optik und die Einbindung in das Landschaftsbild. Der Großteil der Anlage ist daher unterirdisch verbaut, nur ein Tragrohr mit derzeit fünf silbernen Schornsteinen ragt 16 Meter in die Höhe. Ansonsten ist die rund 250 Quadratmeter große Wärmeerzeugungsanlage eher unscheinbar und fällt auf der oberirdisch begrünten und asphaltierten Fläche nicht weiter auf. Erzeugt wird dort sogenannte Nahwärme: Was im Grunde nichts anderes bedeutet, als dass die benötigte Wärme für die Wohnungen und Häuser direkt vor Ort und zentral erzeugt wird. Über ein gedämmtes, unterirdisches Rohrleitungsnetz gelangt sie schließlich in die Wohngebäude.
Hohe Flexibilität: Wärmeerzeugung je nach Bedarf
Zwei kombinierte Arten der Wärmegewinnung gibt es in der Wärmeerzeugungsanlage am Friedrichspark. Eine Holzfeuerungsanlage erhitzt in Verbindung mit einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk Wasser, das die Wärme über gut isolierte und unterirdische Rohre in die jeweiligen Gebäude und damit in die Wohnungen bringt. Bei geringem Wärmebedarf, der sogenannten Grundlast, wird nur das BHKW betrieben. Steigt der Bedarf, so wird die Holzfeuerungsanlage zugeschaltet. Kommt es zur Spitzenlast, kann zusätzliche Wärme in einem Brennwert-Gaskessel erzeugt werden. Der große Vorteil dieser Anlage und der aufeinander abgestimmten Komponenten ist vor allem die Flexibilität, die das System bietet.
Eine große Rolle in den Planungen spielten von Anfang an aber auch die energetischen Vorgaben, die es zu erfüllen galt. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist zudem äußerst effizient, und bei der optimalen Ausnutzung der eingesetzten Brennstoffe Hackschnitzel und Erdgas werden auch die CO2-Emissionen deutlich reduziert, um die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten.
Ein weiterer Pluspunkt für die Umwelt ist die energieeffiziente Bauweise – alle Gebäude erfüllen die Kriterien des KfW55-Standards und leisten ebenfalls einen großen Beitrag für den Klimaschutz.